Dampf Lokomotive
Emfors



Hersteller
Typ
Bis Nr./Jahr
Name/Nummer des Vorbesitzers
An Ohs
Gewicht
Achsenfolge
Saechiche MF
Brigade
4183/1919
Emsfors Mühle 2
1970
13000 kg
D
Die erste Dampflokomotive des Vereins war die Brigadelokomotive „Emsfors“. Sie wurde nach der Ohsabanan benannt, da sie aus der Papierfabrik in Emsfors stammte. Die Brigadelokomotiven kamen ursprünglich aus Deutschland, wo sie im Ersten Weltkrieg zu den Heeresfeldbahnen (HF) der deutschen Wehrmacht gehörten und diverse Nachschublinien hinter den Fronten bedienten. Mehr als 2.500 dieser Lokomotiven wurden von verschiedenen Herstellern gebaut. Nach dem Krieg wurden die verbliebenen Lokomotiven als Überschussmaterial an zahlreiche Nationen verkauft.
Unsere Lokomotive kam 1923 zusammen mit einer Schwesterlokomotive, die 1969 an die Östra Södermanlands Järnväg (ÖSlJ) in Mariefred gespendet wurde, nach Schweden und ins Werk Emsfors. Wir holten die Lokomotive am 23. September 1970 in Emsfors ab und verfrachteten sie auf einen LKW-Anhänger für den Transport zum Schmalspurlokomotivdepot in Vetlanda.
Hier sollte die Lokomotive von den Vereinsmitgliedern für den Betrieb vorbereitet werden. Im folgenden Jahr, 1971, wurde sie auf der Ohsabanan-Strecke in Betrieb genommen. Die Lokomotive traf am 5. Juni 1971 in Ohs bruk ein, wo nun im alten Papiermagazin ein Abstellplatz eingerichtet worden war. Die Jungfernfahrt mit Fahrgästen fand Mitte des Sommers 1971 statt.
Die Lokomotive wurde im Laufe der Jahre mehrfach repariert und modernisiert. Die letzte Modernisierung erfolgte 2005/2006 mit dem Einbau eines neuen Kessels.
Die Lokomotive wurde von Masma in Mariestad gefertigt. Dabei wurden die Räder überholt, indem die ursprünglichen Hohlachsen (Achsen 1 und 4) durch Vollachsen ersetzt wurden. Auch äußerlich wurde die Lokomotive weitgehend in den Originalzustand zurückversetzt.
Emsfors war eine unschätzbare Zugkraft und ist historisch korrekt, da Ohsbruk selbst zwei Lokomotiven dieses Typs besaß. Leider wurden diese lange vor der Gründung unseres Vereins verschrottet. Die Lokomotive hat ihre ursprüngliche dunkelgrüne Farbe bewahrt. Der Dampfkessel hingegen ist schwarz lackiert.
Text: Lars-Erik Gustavsson
Deutsche Lokomotive


Hersteller
Typ
Bis Nr./Jahr
Name/Nummer des Vorbesitzers
An Ohs
Gewicht
Achsenfolge
Orenstein & Leine
Brigade
8338/1917
Deutsche Reichsbahn 99 33 10
1983
13000 kg
D
Der Privatmann Hans Näckdal kaufte eine Brigadelokomotive von den Ostdeutschen.
Die Deutsche Reichsbahn erwarb die Lokomotive 1976. Er beabsichtigte, sie auf einer auf seinem Grundstück in Mattmar errichteten Rundstrecke einzusetzen. Aufgrund ihres langen Radstands und der vier Achsen war die Lokomotive jedoch für diese Strecke ungeeignet. 1983 kam es daher zu einem Tauschgeschäft: Ohsabanan erhielt die Brigadelokomotive (DR 99 3310), und Hans Näckdal bekam die zweiachsige Dampflokomotive „Smedjebackens valsverk no. 7“, die zuvor in Ohs bruk betriebsbereit gemacht worden war.
Die Lokomotive wurde „Deutsche Lokomotive“ genannt und ist die zweite Lokomotive dieses Namens auf der Ohsabanan-Bahn. Das Werk besaß auch eine Brigadelokomotive mit diesem Namen. Die Lokomotive wurde in Betrieb genommen und ist seitdem in verschiedenen Betriebsphasen im Einsatz. Der Dampfkessel wurde umfassend überholt. Die Lokomotive verfügt über eine sehr gute Traktion und gute Fahreigenschaften, was sie zu einer nahezu idealen Lokomotive für unsere Personenzüge macht. Äußerlich entspricht die Lokomotive ihrem Zustand bei der Deutschen Reichsbahn.
Leider erlitt die Lokomotive im August 2019 eine schwere Panne. Während der Fahrt mit einem Personenzug brach eine Radachse ab. Es gab keine Verletzten, aber die Achsen und die Mechanik der Lokomotive wurden stark beschädigt. Nach kurzer Entscheidung wurden alle Radachsen zu einem Spezialunternehmen im tschechischen Žamberk geschickt. Dort wurden zwei neue Radachsen gefertigt, alle Räder abgedreht und die Hauptlager mit neuen Lagerflächen versehen. Parallel dazu wurden im Werk Ohs umfangreiche Reparaturarbeiten durchgeführt.
Text: Lars-Erik Gustavsson
Polnischer Loket




Hersteller
Typ
Bis Nr./Jahr
Name/Nummer des Vorbesitzers
An Ohs
Gewicht
Achsenfolge
MBA (O&K)
120 PS
13584/1944
PKP Ty-3 195
1975
C+tender
Am Samstag, dem 6. Dezember 2025, ließen wir einen Weihnachtszug fahren, der von der „Polnischen Lokomotive“ gezogen wurde. Heute vor 50 Jahren fuhr die Lokomotive aus eigener Kraft von Bor nach Ohs Bruk.
Die Lokomotive wurde 1944 von MBA (ehemals Orenstein & Koppel) als Teil einer Serie von fünf Lokomotiven für eine Zuckerfabrik in Zichenau (Ciechanów) in Ostpreußen gebaut. Nach 1945 fiel dieses Gebiet an Polen. Die PKP übernahm die Lokomotive und setzte sie auf mehreren polnischen 600-mm-Strecken ein. Ihr letzter Standort in Polen war Białosliwié, wo sie im Frühjahr 1975 außer Dienst gestellt wurde.
Nach einer Fahrt mit einem Eisenbahnbagger in Polen im Jahr 1974 wurde die Polnische Staatsbahn kontaktiert.
Die PKP fragte nach der Möglichkeit, eine Dampflokomotive für die 600-mm-Spurweite zu erwerben. Sie boten uns zwei alternative Lokomotiven zum Kauf an. Im August 1975 reiste eine kleine Delegation nach Białosliwie, dem Hauptbahnhof des 600-mm-Spurnetzes. Dort besichtigten wir die Lokomotive Ty-3 Nr. 195 und fanden sie sowohl interessant als auch bezahlbar.
Der Kauf erfolgte im Herbst, Lokomotive und Tender trafen im Dezember ein.
auf einem offenen polnischen Normalspurwagen zum Bahnhof Bor. Zu dieser Zeit war der Bahnhof noch besetzt (vom Verkehrsleiter von Ohsabanan, Sture Bengtsson) und für den Güterverkehr geöffnet, unter anderem für Ohs Bruk AB.
Die Lokomotive traf am 4. Dezember 1975 mit dem Nahgüterzug der SJ ein. Am Freitag, dem 5. Dezember, wurde sie mithilfe eines Mobilkrans vom Waggon gehoben. Der Vorgang verlief problemlos, und um 14:00 Uhr waren Lokomotive und Tender am Kai in Bor angekoppelt.
Die Lokomotive war nun auf dem Heimweg nach Ohs Bruk. Da zu diesem Zeitpunkt keine leistungsstarke Diesellokomotive verfügbar war, beschlossen wir, es zu wagen und die Lokomotive aus eigener Kraft nach Hause zu fahren. Am Samstag, dem 6. Dezember, wurde der Kessel der Lokomotive befüllt und der erste Holzofen angezündet. Nach einem langsamen Anheizen stieg der Druck allmählich an. Während des Anheizens nutzten wir die Gelegenheit, die Lokomotive anzukoppeln. Die Pleuelstangen waren in Polen demontiert worden. Am selben Morgen fuhr ein Hilfszug mit der kleinen Diesellokomotive „Eds Bruk“ und „Knallhätten“ als Zugkraft von Ohs Bruk ab. Dieses Arbeitsteam nutzte die Gelegenheit, alle Gleiskreuzungen freizuräumen und Hindernisse entlang der Strecke zu beseitigen.
Nach einigen Probefahrten am Kai und im Rangierbahnhof von Bor dampften wir langsam in Richtung Ohs Bruk, den Hilfszug in sicherem Abstand hinter uns. Gösta Jonasson manövrierte die Lokomotive mit sicherer Hand, und ich hatte die Ehre, den Kohlebagger zu bedienen.
Wir legten entlang der Strecke mehrere technische Stopps ein, um mögliche Überhitzung zu untersuchen, aber alles verlief reibungslos. Von Hösjömo aus durfte ich die Lokomotive fahren. Es dämmerte langsam, und als wir in Ohs Bruk ankamen, war es bereits dunkel. Auf der Anfahrtsgeraden wurden wir mit auf den Gleisen ausgelegten Feuerwerkskörpern begrüßt. Die Lokomotive wurde auf das damalige Werkstattgleis neben dem alten Papiermagazin zurückgesetzt, und der Leuchtturm durfte ausbrennen. Wir alle riefen gemeinsam „Hurra!“ und gratulierten uns zu unserer gelungenen Arbeit. Am Abend des 6. Dezember 1975 erreichte die Lokomotive Ohs Bruk.
Die Lokomotive wurde erstmals zwischen 1976 und 1978 überholt und war seitdem in verschiedenen Bahnen im Einsatz. 1988 wurde ein neuer Tender gefertigt, nachdem der alte vollständig durchgerostet war. In den 1980er-Jahren erhielt die Lokomotive einen neuen Tender, als der alte ausgedient hatte.
1994 erhielt die Lokomotive einen neuen Rohrsatz und sollte etwa 15 Jahre im Einsatz bleiben. Doch bereits 1996 zeigten sich am Kessel Schwächen, weshalb die Lokomotive außer Dienst gestellt wurde. Ein neuer Dampfkessel wurde daher 1999 von Masma in Mariestad gefertigt. Die Lokomotive wurde 2010 endgültig außer Betrieb genommen und seitdem bis Herbst 2019 in mehreren Abschnitten repariert.
Bis dahin war die Lokomotive auch äußerlich in ihren Zustand zurückversetzt worden, wie sie im Dezember 1975 auf der Ohsabanan-Linie angekommen war. Heute ist sie die leistungsstärkste Lokomotive der Strecke und wird häufig im Personenverkehr eingesetzt. Die Lokomotive eignet sich besonders gut als Schulungslokomotive, da sie für eine 600-mm-Lokomotive über einen geräumigen Führerstand verfügt.
Im Jahr 2025 wird die Lokomotive seit 50 Jahren in unserem Besitz sein. Das ist deutlich länger als bei den Polnischen Staatsbahnen, die die Lokomotive 30 Jahre lang besaßen.
Text: Lars-Erik Gustavsson
Smedjebacken


Hersteller
Typ
Bis Nr./Jahr
Name/Nummer des Vorbesitzers
An Ohs
Gewicht
Achsenfolge
Orenstein & koppel
40hk
11970/1929
Smedjebackens Valsverk 6
1977
7500kg
B
Diese Lokomotive wurde 1929 von Orenstein & Koppel für Smedjebackens Valsverk gebaut, wo sie die Lokomotivnummer 6 erhielt und bis zu ihrer Außerdienststellung 1959 zusammen mit mehreren ähnlichen Lokomotiven treue Dienste leistete. 1965 wurde die Lokomotive in der Industrieschule des Walzwerks einer kleineren Überholung unterzogen und 1967 an unsere Kollegen von Östra Södermanlands Järnväg in Mariefred übergeben.
Sie besaßen die Lokomotive bis 1977, als wir in Ohsabanan sie im Rahmen eines Tauschgeschäfts erwarben. In Ohs gab es bereits eine ähnliche Lokomotive, die Smedjebackens Valsverk Nr. 7 (O&K 6770/1914). Diese Lokomotive wurde Anfang der 1980er Jahre restauriert und anschließend gegen die Nr. 3, die „deutsche Lokomotive“, ausgetauscht. Sie kann heute in Smedjebacken besichtigt werden.
Ende der 1980er Jahre begann auch der Abbau und die Renovierung unseres „Smedjebacken“; leider wurden die Renovierungsarbeiten aus verschiedenen Gründen abgebrochen.
Doch Ende der 1990er-Jahre nahm sich eine Gruppe junger Leute des Projekts an, um die Lokomotive so weit fertigzustellen, dass sie zumindest vorgeführt werden konnte. Doch wer aufgibt, der irrt sich: Nach der Neuanfertigung vieler Teile wie Regler, Ventilstange usw. konnte die Lokomotive im Juni 2004 schließlich aus eigener Kraft die Werkstatt verlassen.
Heute ist die Lokomotive fast fertiggestellt, wird aber nicht im regulären Verkehr eingesetzt, da sie etwas schwach ist und für unsere lange Strecke zu wenig Stauraum bietet.
Avyttrade ånglok
Bild | Nr | Namn | Tillverkare | Typ | Tillv nr/år | Föregående ägare namn/nr | Till Ohs | Vikt | Axelföljd | Från Ohs | Nuvarande ägare |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
3 | Smedjebacken | Orenstein & Koppel | 6770/1914 | Smedjebackensvalsverk | 1974 | B | 1983 | Lokstallet i smedjebacken | |||
1 | Mormor | L. Zobel | ? | 118/1910 | Böda Skogsjärnväg | 1970 | 8000Kg | D | 1990 | Böda Skogsjärnväg |
